Galerie Gmurzynska – 55 Years Anniversary

On the occasion of the 55 year anniversary we wanted to share some highlights of five decades worth of scholarly research. See below texts by various celebrated academics, friends, contemporary witnesses and collectors who we have partnered with.

 

Part I: Vladimir Semyonov, ambassador of the USSR to West Germany.

 

“Ein anderes Beispiel: In Köln liegt ganz in der Nähe des Doms die kleine Galerie von Antonina Gmursinskaja. Sie war eine der ersten, die die Vorzüge der sowjetischen Avantgardisten der zwanziger Jahre entdeckte und schätzte. Meine Frau und ich waren häufig bei ihr zu Gast, um uns an ihren Neuerwerbungen zu erfreuen. Sie fand Wege zu großen Sammlern und Mäzenen im Westen, mit deren Hilfe sie nicht nur einem einzigen Talent, sondern einer ganzen Richtung russischer Künstler zum Durchbruch verhalf, die heute als Avantgardisten bezeichnet werden. Neben dem Magazin ihrer Galerie, wo sie ihre Schätze hütete, hatte ihre junge, schöne Tochter Christina ihr Domizil. Auch sie sah man ständig über Kunstbänden brüten. Über gemeinsame Bekannte und Verbindungen halfen wir der Galerie, wo wir konnten.

 

Die hübsche Tochter heiratete schließlich den Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Oppenheimer Bank, Thomas Bscher. Er hat Christina geholfen, in Marienburg eine neue Galerie zu bauen und einzurichten. Dieses dunkelrote Gebäude ist in der ganzen Gegend heute als der ‘rote Bunker’ bekannt. Viele, die die avantgardistische Kunst Rußlands kennen und lieben, gehen dort ein und aus.”

 

– Vladimir Semyonov, “Von Stalin bis Gorbatschow. Ein halbes Jahrhundert in diplomatischer Mission 1939–1991”, Berlin: Nicolaische Verlagsbuchhandlung, 1995, p. 382.

 

Pictured: Vladimir Semyonov, Antonina Gmurzynska and Baron Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza, Galerie Gmurzynska, Cologne, 1981.